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04.12.23

Alpenbraunelle

Alpenbraunelle

Manche Vogelarten wie der Star oder die Kohlmeise hüpfen sehr oft munter durch unsere Gärten. Andere Vögel wiederum zeigen sich kaum. Dazu gehört auch die Alpenbraunelle (Prunella collaris) aus der Familie der Braunellen (Prunellidae). Sie hält sich grundsätzlich in anderen Höhenmetern auf.

In Deutschland leben zwischen 430 und 800 Brutpaaren. Damit ist die Vogelart extrem selten. Falls Du also mal eine Braunelle zu Gesicht bekommst, gehörst Du zu den wenigen Glücklichen. Durch die geringe Verbreitung lässt sich keine Prognose über die Entwicklung des Bestands stellen. Die Tiere können bis zu 8 Jahre alt werden.

Aussehen

Die Alpenbraunelle trägt ein eher schlichtes Federkleid aus erdigen Farben. Damit fügt sie sich harmonisch in die karge Berglandschaft ein, die sie bewohnt. Ihre Federn sind überwiegend in einem hellen Grau gehalten. Im Bauchbereich unterhalb der Schwingen setzen rostbraune Tupfer einen merklichen Kontrast. Die Federspitzen präsentieren sich jedoch auch hier in einem Grau.

Der Kopf des Vogels ist mit einem leichten Beigeton um die Augen und auf der Stirn gefärbt. Auffällig ist ein schmales schwarzes Band entlang seiner Kehle. An den Schwingen und den Schwanzfedern zeigt sich ein besonderes Muster. Dort durchziehen Streifen in einem satten Schwarz das Gefieder. Diese sind recht breit und laufen in einer schwarzen Spitze aus.

An den Außenseiten der Flügel schimmert das Rostbraun noch etwas hindurch. Die Nuance zeigt sich in einzelnen Federn auch stärker. Weiße Tupfen an den Flügelenden vervollständigen das Bild. Der Bürzel ist hell. Insgesamt können Alpenbraunellen zwischen 15 und 17,5 cm groß werden.

Klang

Der Gesang der Alpenbraunelle besteht aus einem munteren Gezwitscher. Die Tiere reihen helle Töne aneinander. Zwischendurch binden sie ein leichtes Krächzen ein. Dadurch wird die Melodie sehr variantenreich.

Im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten singt das Alpenbraunellenweibchen auch ‒ der Gesang unterscheidet sich aber von dem des Männchens. Es zieht die Töne geringfügig in die Länge und verzichtet auf das Klappern. Dafür überwiegen Pfeiftöne. Im direkten Vergleich wirkt der Gesang trotzdem etwas schneller.

Ernährung

Die Alpenbraunelle passt ihre Ernährung den äußeren Umständen an. Solange es ausreichend Spinnen, Würmer, Insekten und weitere tierische Nährstofflieferanten gibt, geht sie auf die Jagd nach ihnen. Sobald das Angebot im Herbst abnimmt, steigt sie zunehmend auf Beeren und Sämereien um. In der Zeit kann es zudem passieren, dass sie Essensreste durchsucht.

Brutzeit

Alpenbraunellen sind nicht nur flexibel, was ihre Ernährung betrifft. Meist führen die Vögel ein monogames Leben, wechseln aber die Partner in jeder Saison. Es kann jedoch vorkommen, dass sie in einem Jahr wechselnde Brutpartner haben. Daher ist es nicht unüblich, dass sogenannte Fortpflanzungsgruppen entstehen, die zusammenleben. Meist bestehen diese aus 5 bis 9 Vögeln, sodass Mehrehen denkbar sind.

Die Brutzeit der Alpenbraunelle beginnt im Mai. Während der Balzzeit machen nicht nur die Männchen auf sich aufmerksam, sondern auch die Weibchen. Da sie auch singen, gehen sie ebenso auf die Suche nach einem geeigneten Partner.

In der alpinen Landschaft bleiben nicht viele Möglichkeiten, die Nester geschützt zu platzieren. Daher wählen die Höhlenbrüter meist Felsspalten. Auch große Steine sind beliebte Orte. Die Weibchen legen zwischen 3 und 5 Eiern. Sie haben eine hellblaue Schale.

Die Nachkommen schlüpfen nach knapp zwei Wochen Brutdauer. Ihre Eltern versorgen sie im Anschluss mit tierischer Nahrung. Nach weiteren zwei Wochen Obhut werden die Alpenbraunellenjungen flügge. Sobald sie das Nest verlassen, schließt sich meist eine zweite Brut an.

Lebensraum

Wie der Name des Vogels bereits vermuten lässt, halten sich Alpenbraunellen eher in den höheren Lagen der Berglandschaften der Alpen auf. Sie bevorzugen dabei Höhen zwischen 1800 und 3000 Metern. Dort hüpfen sie sowohl auf Wiesen als auch direkt an Felswänden umher.

Die meisten Tiere bleiben das ganze Jahr über in der Region. Wird es zu kalt, ziehen einige Alpenbraunellen ins Tal, um dort zu überwintern. Ein Teil der Vögel fliegt weiter nach Süden, um in Südeuropa sein Winterdomizil zu beziehen. Das macht die Tiere zu Teilziehern.

Weitere wissenswerte Fakten rund um die Alpenbraunelle

  • Dem Vogel machen die niedrigen Temperaturen der Alpen nichts aus. Vor allem die Männchen sind recht widerstandsfähig. Sie bleiben meist auch in den Wintermonaten in ihren Revieren, um sich nach passenden Brutplätzen umzusehen.
  • Die Alpenbraunelle ist auch unter weiteren Namen bekannt. Aufgrund ihrer Größe wird sie oft als Alpenlerche bezeichnet, obwohl sie nicht zur Lerchenfamilie gehört. In Bayern trägt sie zudem die Bezeichnung Jochlisper, was sich mit Bergsperling gleichsetzen lässt.


Bildquelle(n):
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