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04.01.24

Alpensegler

Alpensegler

Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass viele unserer heimischen Vogelarten sprechende Namen haben. Diese können sich unter anderem auf das Aussehen der Tiere, ihren Lebensraum oder auch bestimmte Verhaltensweisen beziehen. Auf den Alpensegler (Tachymarptis melba) treffen gleich zwei dieser Attribute zu.

Er gehört zur Familie der Segler (Apodidae) und ist mit dem Mauersegler verwandt, der Dir vielleicht eher bekannt vorkommt. In Deutschland leben 300–350 Brutpaare. Obwohl der Bestand in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen hat, gilt die Vogelart weiterhin als extrem selten. Die Tiere erreichen ein Alter von über 20 Jahren.

Aussehen

Das Federkleid des Alpenseglers besteht hauptsächlich aus zwei Farben: Braun und Weiß. Auf der Oberseite zeigt sich das Gefieder vom Kopf über den Rücken bis hin zu den Schwanzfedern in einem satten Braunton. Hier und da setzen weiße Flächen kleine Akzente. Das ist besonders an der Stirn sichtbar, die leicht aufgehellt ist.

Das Braun verläuft bis knapp unter die Schwingen und geht dort in ein Weiß über. Bis auf den Bürzel erstrahlt die Unterseite des Vogels in dieser Nuance. Da wir die Tiere meist im Flug zu Gesicht bekommen, ist dieser Bereich auch der auffälligste. Das Kinn präsentiert sich in der gleichen Farbe. Die Fläche wird am Hals durch den zweiten dominierenden Ton unterbrochen. Hier verläuft das Braun bänderförmig.

Neben der auffälligen Unterseite fallen Alpensegler vor allem durch ihre Flügelspannenweite auf. Sie kann bis zu 58 cm betragen ‒ und das bei einer Körpergröße von 20‒23 cm. Die Flügel sind leicht gebogen und erinnern an eine Sichel. Das kommt ihnen beim Fliegen zugute.

Klang

Der Alpensegler hat einen sehr charakteristischen Ruf, den Du leicht erkennen kannst. Er besteht aus kurzen Zwitscherlauten, denen ein lang gezogener Trillerton folgt. Dieser Triller schwankt in seiner Tonhöhe, bleibt jedoch die ganze Zeit über eher in den höheren Bereichen. Auch die Längen der Triller unterscheiden sich: Manchmal folgen sie unmittelbar aufeinander, manchmal verlangsamt der Vogel die Wiederholungen.

Ernährung

Wie sein Verwandter, der Mauersegler, ist der Alpensegler hauptsächlich in der Luft unterwegs. Das gilt auch für die Nahrungssuche. Dementsprechend fallen fliegende Insekten besonders in sein Beuteschema. Diese kann er bequem im Flug fressen.

Während der Brutzeit suchen die Vögel nicht nur Futter für sich, sondern auch für ihren Nachwuchs. Dafür haben Alpensegler sogenannte Unterzungensäcke, in denen sie mehrere Insekten verstauen können, bevor sie zum Nest zurückfliegen.

Brutzeit

Die Brutzeit der Flugkünstler beginnt im Mai. Bereits im Voraus finden sich jedes Jahr neue Paare zusammen, die eine Saisonehe eingehen. Dabei suchen die meisten Alpensegler allerdings die Brutstätten des Vorjahres auf. Dies können Felswände oder andere hoch gelegene Orte sein. Dabei kann es auch vorkommen, dass sich die Tiere dafür Wohnhäuser aussuchen.

Die Nester werden aus Halmen, Federn und Blättern gebaut, die die Tiere mit ihrem Speichel verbinden. Oftmals nutzen sie ihr altes Nest ein zweites Mal. Die Alpenseglerweibchen legen bis zu 3 Eier mit cremefarbener Schale. Bevor die Jungen schlüpfen, werden die Eier zwei bis drei Wochen lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Alpensegler vergleichsweise lange von den Eltern versorgt, bis sie selbstständig sind. In der Regel dauert dies 8‒9 Wochen. Daher bleibt es meist bei einer Brut pro Jahr.

Lebensraum

Alpensegler halten sich vorwiegend in den Alpenlandschaften auf. Deshalb sind sie bei uns eher in den südlichen Regionen anzutreffen. Die meiste Zeit des Tages wirst Du nur ihren hellen Bauch sehen ‒ schließlich nimmt das Fliegen einen großen Stellenwert in ihrem Leben ein. Wenn Du also ein Tier in freier Wildbahn beobachten möchtest, solltest Du Deinen Blick nach oben richten.

Die Vögel haben bei uns ihr Sommerquartier. Das heißt, dass sie von März bis Oktober in unseren Gefilden leben, bevor sie sich im Herbst auf den Weg in den Süden machen. Sie zieht es in die warmen Gebiete Afrikas. Die Langstreckenzieher kehren erst wieder zurück, wenn bei uns milde Temperaturen herrschen.

Weitere wissenswerte Fakten rund um den Alpensegler

  • Alpensegler können bei ihren Flügen über die Landschaft hohe Geschwindigkeiten erreichen: Teilweise fliegen sie bis zu 250 km/h schnell.
  • Während Mauersegler auch nachts fliegen und dabei schlafen, wurden Alpensegler auch schon schlafend an Felswänden beobachtet. Dabei sollen sie sogar schon liegend oder hängend gesichtet worden sein.
  • Selbst der Gattungsname nimmt Bezug auf ihre Vorliebe zum Fliegen. Der Bestandteil apus lässt sich mit „ohne Füße“ übersetzen ‒ denn sie scheinen sich ausschließlich mit ihren Flügeln fortzubewegen.


Bildquelle(n):
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