Abonniere unseren Newsletter und sichere dir 15 % Rabatt auf alle Produkte!

29.11.23

Mauersegler

Mauersegler

Bei einem Spaziergang durch den Park oder durch den Wald lohnt es sich, nicht nur in den Bäumen nach Vögeln Ausschau zu halten, sondern auch den Himmel zu beobachten. Mit etwas Glück kannst Du dort den Mauersegler (Apus apus) erspähen, wie er seine Kreise zieht.

Der Vogel gehört zur Familie der Segler (Apodidae). In Deutschland leben derzeit zwischen 185 000 und 345 000 Brutpaare. Damit gilt die Art als nicht gefährdet. Allerdings hat sich der Bestand innerhalb der letzten Jahre um knapp ein Viertel dezimiert, weswegen Vorsicht geboten ist.

Aussehen

Da sich Mauersegler die meiste Zeit in luftigen Höhen aufhalten, präsentieren sie oft nur ihre Unterseite. Insgesamt tragen sie ein eher unauffälliges graubraunes Federkleid. Es bedeckt ihren gesamten Körper. Die einzelnen Federn sind am oberen Ende mit feinen weißen Akzenten verziert. Gerade am Kopf und an den Schwingen ist das Muster gut zu erkennen. Die Tiere können bis zu 20 Jahre alt und zwischen 16 und 18,5 cm groß werden.

Um den Schnabel herum zeigen sich beinahe vollständig weiße Federn. Daher bekommt der Mauersegler auch ein weißes Kinn. Es steht im Kontrast zu seiner übrigen Federzeichnung und hebt sich ab. Der Vogel hat zudem große dunkle Knopfaugen, die von einem grauen Oberlid sowie einem dünnen Kreis im gleichen Farbton umschlossen werden. Die Beine und der Schnabel sind ebenfalls in einem dunklen Braunton gehalten. 

Im Flug fallen besonders die Flügel des Mauerseglers in den Blick. Sie laufen nach außen hin spitz zu, wodurch sie wie kleine Sicheln aussehen. Seine Schwanzfedern laufen in der Mitte zusammen, sodass eine Gabelung entsteht. Diese beiden Merkmale teilt er sich mit der Schwalbenfamilie, wie der Rauchschwalbe oder der Mehlschwalbe. Im Gegensatz zu den beiden Arten hat der Mauersegler aber keinen hellen Bauch.

Klang

Der Mauersegler hat einen hellen, fiepsenden Klang. Die Töne wirken dabei schon fast metallisch. Sie schwanken in ihrer Tonart, sind insgesamt aber sehr hoch. Er setzt seinen Ruf meist bei der Nahrungssuche ein. Je nachdem, in welchen Gebieten Du wohnst, kannst Du ihm auch spät im Sommer lauschen.

Ernährung

Da sich ein Mauersegler überwiegend in großer Distanz zum Boden aufhält, ist seine Ernährung der Lebensweise angepasst. Er gehört zu den Weichfutterfressern. Statt Körnern und Samen stehen bei ihm also Insekten auf dem Speiseplan.

Er bevorzugt Nahrung, die er im Flug schnappen kann. Dazu zählen unter anderem Fliegen, Schmetterlinge, Käfer und Mücken. Aber auch Spinnen und Blattläuse fallen in sein Beuteschema. Der Vogel visiert seine Beute an, steuert zielstrebig auf sie zu und fängt sie.

Brutzeit

Die Brutzeit der Mauersegler beginnt, sobald sie aus ihren Winterquartieren zurück sind. Ab Mai suchen sie sich einen geeigneten Platz für ihr Nest. Dafür wählen sie Orte in Menschennähe, etwa Dächer von Wohnhäusern und Mauerspalten. In den letzten Jahren ist es für sie jedoch zunehmend schwerer geworden, Brutplätze ausfindig zu machen.

Das Nest der ehemaligen Felsenbrüter ist fast komplett geschlossen und bildet so eine Höhle. Die Vögel polstern es mit weichen Materialien wie Federn oder Grashalmen aus. Als Stabilisator nutzen sie ihren eigenen Speichel, mit dem sie alles zusammenhalten.

Sobald die Brutstätte fertig ist, legt das Mauerseglerweibchen 2 oder 3 Eier. Sie haben eine weiße Schale und eine eher längliche Form. Die Jungen schlüpfen nach knapp einem Monat. In dieser Zeit teilen sich die Eltern das Bebrüten und die Nahrungssuche. Nach weiteren knapp 5 bis 6 Wochen werden die Jungen flügge und sind eigenständig.

Kaum bereit, die Welt zu erkunden, folgen die Jungvögel dem Vorbild ihrer Eltern und halten sich fortan ebenfalls die meiste Zeit in luftigen Höhen auf ‒ auch im Schlaf.

Lebensraum

Mauersegler verbringen beinahe ihr gesamtes Leben in der Luft. Außerhalb der Brutzeit haben sie dabei keine präferierten Orte. Wenn Du Dich in Deinem Garten aufhältst oder von Deinem Balkon in den Himmel schaust, kannst Du früher oder später mit recht hoher Wahrscheinlichkeit einen Mauersegler erspähen. Sie gehören zu den häufigeren Vogelarten, die uns in unserem Zuhause besuchen.

Die Flugkünstler halten sich nur für wenige Monate in unseren heimischen Gefilden auf. Bereits im Juli bzw. August begeben sie sich auf die Reise zu ihren Winterquartieren. Dabei legen sie eine ganz schöne Strecke zurück: Sie verbringen die Wintermonate in warmen Gebieten in Mittel- und Südafrika. Anschließend kehren sie im April oder Mai wieder zu uns zurück.

Weitere wissenswerte Fakten rund um den Mauersegler

  • Der Mauersegler frisst nicht nur im Flug, er kann auch währenddessen trinken. Dafür fliegt er knapp über der Wasseroberfläche und lässt sich gleiten.
  • Die Vögel haben eine Flügelspannweite von mehr als 40 cm. Dadurch bewegen sie sich mühelos durch die Lüfte.
  • Um die Mauersegler zu unterstützen, kannst Du für sie geeignete Nistkästen an Deiner Hauswand anbringen. Die meisten Tiere sind dankbar darüber.


Bildquelle(n):
Adobe Stock - 361183771

Alpendohle

17.01.24

Alpendohle

Wenn Du Dich ein wenig mit Rabenvögeln auskennst, hast Du sicher schon von der Dohle gehört. Wahrscheinlich hast Du auch schon ein Exemplar im Wald oder im Park bei einem Spaziergang gesehen.

Alpensegler

04.01.24

Alpensegler

Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass viele unserer heimischen Vogelarten sprechende Namen haben. Diese können sich unter anderem auf das Aussehen der Tiere, ihren Lebensraum oder auch bestimmte Verhaltensweisen beziehen.

Bartmeise

04.01.24

Bartmeise

Welches Bild hast Du vor Augen, wenn Du den Begriff Meise hörst? Vermutlich denkst Du an die Blaumeise oder die Kohlmeise. Aber wusstest Du, dass es noch weitere Vogelarten gibt, die als Meisen bezeichnet werden?

Alpenbraunelle

Manche Vogelarten wie der Star oder die Kohlmeise hüpfen sehr oft munter durch unsere Gärten. Andere Vögel wiederum zeigen sich kaum. Dazu gehört auch die Alpenbraunelle (Prunella collaris) aus der Familie der Braunellen (Prunellidae).