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17.01.24

Alpendohle

Alpendohle

Wenn Du Dich ein wenig mit Rabenvögeln auskennst, hast Du sicher schon von der Dohle gehört. Wahrscheinlich hast Du auch schon ein Exemplar im Wald oder im Park bei einem Spaziergang gesehen. Aber wusstest Du, dass sie einen Verwandten in höheren Lagen hat? Die Rede ist von der Alpendohle (Pyrrhocorax graculus).

Der Vogel gehört ebenfalls zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Im Gegensatz zur Dohle ist diese Art jedoch wesentlich weniger frequent vertreten. Mit 550 bis 1100 Brutpaaren gilt der Singvogel als extrem selten. Die Tiere können über 20 Jahre alt werden.  

Aussehen

Trotz der Namensähnlichkeit unterscheidet sich die Alpendohle optisch von ihrer Verwandten. Sie hat ein eher mattschwarzes Gefieder. Es ist sehr einheitlich, lediglich die Bereiche um die Flügelbinden und im Brustbereich zeigen sich leicht gräulich oder weißlich. Dadurch lassen sich keinerlei farbliche Akzente im Federkleid finden.

Nur die Flügel heben sich mit einem gräulichen Schimmer etwas vom Rest des Gefieders ab. Auch am Kopf weist die Alpendohle eine gleichmäßige Färbung auf. Die dunklen Knopfaugen passen perfekt dazu.

Im Kontrast zum bisher matten Erscheinungsbild steht der Schnabel des Tieres. Mit seiner leuchtend gelben Farbe sticht er deutlich hervor. Er ist länglich und an der Spitze nach unten gebogen. Die Beine der Alpendohle fallen mit ihrer orangeroten Nuance ebenfalls deutlich auf. Insgesamt ähnelt das Tier eher einer Amsel ‒ mit einer Körpergröße von bis zu 41 cm ist die Alpendohle jedoch deutlich größer. 

Klang

Der Gesang der Alpendohle ist recht markant. Er besteht aus einzelnen Zwitschertönen, denen leicht gurgelnde tiefere Laute folgen. Es entsteht keine erkennbare Melodie, teilweise wirkt der Gesang etwas schimpfend.

Bei einer längeren Gesangseinlage baut der Vogel auch Trillertöne ein. So entfaltet sich ein ganzes Ensemble an Lauten. Die typischen krächzenden Silben der Rabenvögel dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Der Ruf der Alpendohle klingt sehr aufgeregt. Sie reiht helle, manchmal schon fast metallisch klingende Töne aneinander. Dabei macht sie kaum Pausen, was zum hektischen Rhythmus passt.

Ernährung

Alpendohlen sind sehr flexibel, was die Wahl ihrer Nahrung angeht. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass sie in den von ihnen bevorzugten Höhenlagen ausreichend Futter finden. Die Allesfresser jagen in den warmen Monaten Insekten, Aas und Wirbeltiere.

Im Herbst, wenn das Insektenangebot langsam zurückgeht, erweitern sie ihren Speiseplan um Früchte, Sämereien und Beeren. Auch diese können die Vögel mit ihrem Schnabel gut aufnehmen und zerkleinern.

Zudem sind sie in der Gegenwart von Menschen nicht gerade scheu. Wenn Du in den Bergen wandern gehst, werden sie Deinen Reiseproviant während einer Rast gut im Auge behalten ‒ und versuchen, etwas davon zu stibitzen.

Brutzeit

Die Brutzeit der Alpendohle beginnt im Mai. Für den Bau ihrer Brutstätte nutzt sie Höhlen oder geeignete Stellen in Felswänden. Es kann jedoch auch vorkommen, dass sie sich in der Nähe von uns Menschen niederlässt und dafür Gebäudenischen sucht.

Die Vögel leben streng monogam. Hat sich ein Paar gefunden, bleibt es lange Zeit zusammen. Die Tiere brüten wahlweise als Paar für sich oder in größeren Gruppen. Sobald alles vorbereitet ist, legt das Alpendohlenweibchen zwischen 2 und 5 Eier. Sie haben eine weiße Schale und sind braun gesprenkelt.

Nach ungefähr drei Wochen Brutzeit schlüpfen die Jungen. Sie werden im Anschluss für weitere vier Wochen von ihren Eltern mit Nahrung versorgt, bevor sie erste Erkundungstouren außerhalb des Nestes unternehmen. Meist ziehen die Eltern nur eine Brut groß, sodass die Brutzeit bereits im Juni wieder endet.

Lebensraum

Der Lebensraum des Vogels lässt sich schon am Namen erkennen. Die Alpendohle hält sich am liebsten in den Bergregionen der Alpen auf. Sie lebt inmitten von Rasen- und kargen Felslandschaften. Die Baumregionen enden hier bereits. Stattdessen ist das Gebiet von Felswänden geprägt.

In tieferen Höhenlagen lässt sich das Tier nur selten blicken. Die Chancen steigen im Winter, wenn der Vogel sein Revier zur Nahrungssuche ausdehnt. Dann tummelt er sich gern entlang von Wanderwegen und an Skipisten – stets bereit, sich etwas vom Proviant zu schnappen.

Wenn Du die Rabenvögel aus nächster Nähe betrachten möchtest, hast Du in unseren Regionen das ganze Jahr über die Möglichkeit. Die Tiere beziehen im Herbst nämlich kein Winterquartier, sondern bleiben in ihren heimischen Gefilden. Die Standvögel wagen sich im Winter jedoch in tiefere Gebiete vor, weshalb sie zu der Zeit möglicherweise leichter zu beobachten sind.

Weitere wissenswerte Fakten rund um die Alpendohle

  • Weitere Bezeichnungen für die Alpendohle lauten Joch- oder Bergdohle.
  • Den Vögeln wird ein Gespür für das Wetter nachgesagt. Es heißt, dass der Schneefall in den Jahren besonders früh beginnen soll, in denen sich die Tiere in den Tälern zeigen.


Bildquelle(n):
Adobe Stock - 70552349

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