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02.03.23

Amsel

Amsel

Die Amsel (Artenbezeichnung: Turdus merula) gehört zu den bekanntesten heimischen Vogelarten in Deutschland. Laut NABU zählt sie sogar zu den 5 häufigsten Vogelarten. Vermutlich hast Du sie schon mehrmals durch Deinen Garten fliegen oder hüpfen sehen.

Ihre Art ist nicht gefährdet, sondern mit rund 7 900 000 bis 9 550 000 Brutpaaren in Deutschland weit verbreitet. Amseln haben eine Lebenserwartung von ungefähr 5 Jahren.

Aussehen

Die Amsel ist Teil der Drossel-Familie. Daher wird sie manchmal auch als Schwarzdrossel bezeichnet. Sie ist die einzige Spezies ihrer Art, bei der sich das Federkleid der männlichen Vögel stark von dem der Weibchen unterscheidet. Sie erreichen eine Größe von 23 bis 29 cm.

Die meisten Personen denken beim Aussehen der Amsel vermutlich an die Männchen. Sie haben ein tiefschwarzes Federkleid sowie leuchtend gelb umrandete Augen. Ihre Schnabelfarbe reicht von einem dunklen Grau nach dem ersten Lebensjahr bis hin zu einem satten Orange oder Gelb.

Die Weibchen hingegen haben eine braune Färbung, die je nach Individuum graue Nuancen aufweisen kann. Der Brustbereich ist bei den meisten weiblichen Amseln heller gefärbt. Oft zieren die Federn an dieser Stelle zarte braune Striche. Sie besitzen ebenfalls einen gelben Ring um die Augen und einen orange-gelben Schnabel. Der Kontrast zu ihren Federn ist jedoch nicht so stark ausgeprägt wie bei den Männchen.

Die Jungvögel beider Geschlechter weisen zunächst eine Färbung wie die der ausgewachsenen Weibchen auf, bevor bei den Männchen eine Veränderung stattfindet.

Manchmal kann es vorkommen, dass Amseln vereinzelt weiße Federn oder weiße Flecken in ihrem Federkleid haben. Dafür ist der Leuzismus, ein Gendefekt, verantwortlich. Dadurch fallen sie Fressfeinden leichter ins Auge.

Klang

Amseln singen gern ‒ und sehr häufig. Daher haben die Tiere schon für so manches Konzert gesorgt. Ihr Pfeifen enthält neben dem Zwitschern oft auch Trillertöne, die auffällig markant sind. Trotzdem ist ihre Melodie angenehm. Die meisten Gesangseinlagen stammen von den männlichen Vertretern, die ihren Balzgesang zum Besten geben. Sie fangen in der Regel 45 Minuten vor Sonnenaufgang an zu singen. Du kannst ihnen von Februar bis Juli zuhören.

Bei drohender Gefahr stößt der Vogel mehrere schrille Töne hintereinander aus, weswegen der Amsel oft nachgesagt wird, dass sie schimpfen würde.

Ernährung

Amseln gehören zu den Weichfutterfressern. Ihr länglicher, dünner Schnabel eignet sich hervorragend dazu, Insekten und feine Sämereien aufzunehmen. Sie fressen vorzugsweise Kleie, Mohn und Haferflocken. Je nach Jahreszeit kommen dann Insekten, Schnecken, Regenwürmer und Beeren hinzu.

Durch die Präferenzen suchen sie ihre Nahrung in Bodennähe. Dabei bewegen sie sich häufig in Hüpfbewegungen fort. Sie steuern gezielt freie Rasen- oder Bodenflächen auf der Suche nach Insekten und Regenwürmern an.

Wenn Du sie mit etwas Futter unterstützen möchtest, greife am besten zu Mohn, zarten Haferflocken, Rosinen oder Obststücken. Auch schonend getrocknete Insekten sind für sie ein Leckerbissen. Platziere das Futter entsprechend knapp über dem Boden, damit sich die Drosselart entspannt daran bedienen kann.

Brutzeit

Die Amseln beginnen im März mit dem Brüten. Bis dahin liefern sich die Männchen teilweise sehr erbitterte Machtkämpfe um ihr Revier ‒ und ihre Balzpartnerinnen. Von Verfolgungsjagden, über Drohgebärden, bis hin zu Luftkämpfen geschieht das unter vollem Körpereinsatz.

Hat eine männliche Amsel die Gunst einer Dame gewonnen, kann diese bis zu fünfmal in der Brutzeit Eier legen. Diese sind durch eine blaue bis leicht grünliche Färbung und braune Sprenkel recht bunt gemustert. Sie haben eine Größe von ungefähr 3 Zentimetern.

Die Vögel brüten ihre Eier zwei Wochen lang aus und versorgen die jungen Küken weitere 14 Tage, bis diese flügge werden. Dabei kommt dem Weibchen die Farbe ihres Gefieders zugute: Sie fügt sich fast nahtlos in die Umgebung ein, sodass Nest und Mutter vor Fressfeinden geschützter sind. Selbst nach dem Verlassen des Nests unterstützen die Amsel-Eltern ihre Nachkommen mit Würmern und Insekten ‒ bis zu einem Monat lang.

Die Brutzeit endet ungefähr im Juli. In den darauffolgenden Monaten sind die Vögel vorzugsweise allein unterwegs.

Lebensraum

Die einst kontaktscheue Vogelart hat sich immer weiter in die menschlichen Lebensräume vorgewagt. Früher war die Amsel nur in Wäldern zu finden, mittlerweile hüpft sie auch durch unsere Gärten. In Städten kannst Du sie zudem oft in Parkanlagen beobachten. Dementsprechend fällt ihr Lebensraum sehr vielfältig aus.

Amseln leben das ganze Jahr über als Standvögel bei uns. Ein Teil der Population fliegt jedoch über den Winter in wärmere Gebiete im Mittelmeerraum.

Weitere wissenswerte Fakten rund um die Amsel

  • Amseln nutzen lockere Erde, um darin ein Staubbad zu nehmen. Damit reinigen sie ihr schönes Federkleid. Ähnlich beliebt sind Sonnenbäder, um die warmen Temperaturen zu genießen. Dafür suchen sie sich kleine Löcher im Boden.
  • Mittlerweile ist die Drosselart auch in Neuseeland und Australien heimisch. Dafür sind die Menschen verantwortlich.


Bildquelle(n):
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