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20.02.23

Buntspecht

Buntspecht

Der Buntspecht (Dendrocorpus major) ist einer der häufigsten Vögel, denen Du im Wald begegnen kannst. Bevor Du ihn allerdings erspähst, hörst Du ihn vermutlich. Er sitzt gern weit oben in Baumkronen und hämmert gegen die Baumrinde. Auf diese Weise verständigt er sich.

Mit circa 830 000 bis 1 100 000 Brutpaaren gehört der Vogel zu den nicht-gefährdeten Arten. Ganz im Gegenteil: Laut aktuellen Berechnungen nimmt ihr Bestand sogar immer weiter zu. Der Buntspecht hat eine Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren. Er ist unter den Spechtarten am meisten vertreten.

Aussehen

Der Buntspecht verfügt trotz seines Namens über ein recht elegantes Federkleid. Der Rückenbereich ist hauptsächlich in Schwarz gehalten, lediglich an den Schultern zeigt sich eine weiße Partie. Die ebenso schwarzen Flügel sind am Ende der Schwinge schwarz-weiß gestreift. Brust- und Bauchbereich haben eine bräunlich-weiße Färbung.

Am unteren Bauch sind seine Unterschwanzdecken leuchtend rot gefärbt. Den gleichen Farbton trägt er auch als kleine Haube auf seinem schwarz-weißen Haupt. Den weiblichen Buntspechten fehlt diese allerdings. Die jungen Tiere haben im Gegensatz zu den Männchen eine größere Haube. Beide Geschlechter besitzen einen langen, robusten Schnabel.

Buntspechte werden zwischen 23 und 26 cm groß und sind damit größer als ihre Verwandten, die Klein- und Mittelspechte.

Klang

Der Buntspecht ist vor allem durch sein Hämmern gegen Baumstämme bekannt. Dazu klopft er in Intervallen schnell hintereinander, gefolgt von einer Pause. Der Rhythmus ist selbst über eine größere Distanz hörbar. Das Geschlecht des jeweiligen Spechts kannst Du durch das Schlagen ebenfalls bestimmen: Die Männchen trommeln in einem längeren Intervall. 

Auch sein Ruf wirkt durch eine feste Abfolge sehr melodisch. Er zwitschert ein paar Mal, bevor er ihn mit einem höheren Ton beendet. Im Anschluss wiederholt sich dieses Muster.

Ernährung

Buntspechte gehören zu den Allesfressern. Das heißt, sie fressen sowohl grobe Körner als auch feine Sämereien und Insekten ‒ je nach Verfügbarkeit und Jahreszeit. Gerade Insekten stehen dabei ganz oben auf ihrem Speiseplan. Um an die proteinreichen Gliederfüßler und deren Larven heranzukommen, schlagen sie mit ihrem Schnabel in die Baumrinde. In dem darunterliegenden Totholz befinden sie sich mit größter Wahrscheinlichkeit.

Für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen verspeisen Buntspechte Früchte, die sich gut in schnabelgerechte Stücke zerkleinern lassen. Werden ihre Nahrungsquellen knapp, kann es vorkommen, dass sie Jungvögel und Eier fressen.

Da die Insekten gerade in den kälteren Monaten rar sind, greifen sie im Winter vermehrt auf Körner und Sämereien zurück. Dazu gehören beispielsweise Kiefern- und Fichtensamen. Wenn Du Wildvogelfutter in Futterspendern verteilst, bedienen sie sich gern daran.

Neben der festen Nahrung ist auch Baumsaft eine Delikatesse für Buntspechte. Gerade im Frühling nehmen sie ihn in größeren Mengen zu sich. Dafür wenden sie eine spezielle Technik an, das sogenannte Ringeln. Die Bezeichnung deutet auf die Löcher hin, die die Buntspechte in die Baumrinde schlagen. Sie ziehen sich wie ein Ring um den Baum. Meist suchen sich die Vögel dafür Eschen, Linden, Birken oder Hainbuchen aus.

Brutzeit

Die Brutzeit beginnt für die Vögel im April und erstreckt bis in den Mai hinein. Mit dem typischen Trommeln machen beide Geschlechter auf sich aufmerksam. Dabei suchen sie akribisch nach dem Ast mit der optimalen Klangwirkung.

Beim Nestbau wechseln sich Weibchen und Männchen ab. Gemeinsam schlagen sie ein Loch in die Baumrinde, das ihnen als Nest dient. Sind sie mit ihrem Werk beziehungsweise dem Baum nicht zufrieden, versuchen sie es an einer anderen Stelle erneut und überlassen die Nestgrundlage anderen Vogelarten oder Eichhörnchen.

Der Bau kann bis zu drei Wochen dauern. Die Vögel polstern das Loch im Anschluss nicht extra aus, sondern bewahren einen Teil der Späne darin auf, der als Unterlage dient.

Ist es dann so weit, legt die Buntspecht-Dame vier bis sieben Eier. Diese sind komplett weiß. Auch beim Ausbrüten ist das Teamwork der Eltern gefragt. Nach ungefähr zwei Wochen schlüpfen die Jungen, die noch weitere drei bis vier Wochen großgezogen werden.

Lebensraum

Buntspechte leben vor allem in Wäldern. Allein durch die hohe Baumverfügbarkeit finden sie in den Gebieten ausreichend Nahrung. In Städten kannst Du sie in Parks oder sogar in Deinem Garten sehen ‒ dort allerdings eher im Winter.

Die lauten Vögel sind sogenannte Standvögel. Das heißt, sie treten im Herbst keine Reise in den Süden an, um dort zu überwintern, sondern bleiben in unseren heimischen Regionen.

Weitere wissenswerte Fakten rund um den Buntspecht

  • Damit Buntspechte die Samen aus den Fichten- und Kiefernzapfen leichter herauslösen können, bauen sie sich sogenannte Spechtschmieden. Das sind kleine Spalten in der Rinde eines Baumes, in die ein solcher Zapfen passt. Dadurch erhalten sie eine Haltevorrichtung.
  • Nicht nur die männlichen Spechte trommeln mit ihrem Schnabel auf Äste oder den Baumstamm. Auch die Weibchen kommunizieren auf diese Art.
  • 1997 war der Buntspecht durch den NABU als „Vogel des Jahres“ ausgezeichnet.
  • Im Winter trennen sich die Buntspechte und verbringen die kalte Jahreszeit separat voneinander. Im Frühjahr kommen die Paare überwiegend erneut zusammen. Meist wiederholt sich der Ablauf für drei Jahre.


Bildquelle(n):
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