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08.11.23

Feldsperling

Feldsperling

Welche Vögel gehören in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon zu den typischen Besuchern? Vermutlich steht der Haussperling, der auch Spatz genannt wird, ganz oben auf der Liste. Wusstest Du, dass der kleine quirlige Vogel einen Verwandten hat, der sich eher im ländlichen Raum aufhält? Dabei handelt es sich um den Feldsperling (Passer montanus). Er gehört ebenfalls zur Familie der Sperlinge (Passeridae). Die Tiere werden bis zu 8 Jahre alt.

Im Gegensatz zum Haussperling, der zahlreich vertreten ist, geht die Zahl der Feldsperlinge drastisch zurück. Innerhalb der letzten Jahrzehnte hat sich der Bestand nahezu halbiert. Mit 840 000 bis 1 250 000 Brutpaaren steht der Vogel damit auf der Vorwarnliste.

Aussehen

Der Feldsperling hat eine rundliche, gedrungene Gestalt, die ihn sehr süß aussehen lässt. Sein Gefieder zeigt sich in unterschiedlichen Creme- und Brauntönen. Seine Brust und sein Bauch sind hell eingefärbt und fein mit gräulichen Schatten durchzogen. Am Übergang zu seinem Rücken setzt sich eine hellbraune Linie kontrastreich dazu ab. Feldsperlinge werden zwischen 12,5 und 14 cm groß.

Um die Augen herum trägt der Vogel eine schwarze Augenbinde. Unterhalb des Schnabels läuft sie zu einem senkrechten schwarzen Streifen zusammen. Der Wangenbereich ist leuchtend weiß. Hier zieht sich ein schmales weißes Band um seinen Nacken herum. An den Wangen hebt sich ein schwarzer Fleck hervor.

Eines seiner wichtigsten Erkennungsmerkmale ist die rotbraune Kappe auf seinem Kopf. Sie unterscheidet ihn beispielsweise unmittelbar vom Haussperling. Sein Rücken sowie die Schwingen und Schwanzfedern erstrahlen in einem Muster aus Brauntönen, durchzogen mit schwarzen und weißen Färbungen. Dadurch entsteht ein hübsches Federkleid.

Die Beine des Feldsperlings sind hell gefärbt, sein Schnabel zeigt sich in einem dunklen Grau, lediglich am Ende befindet sich ein hellgelber Ring. Das Feldsperlingweibchen trägt das gleiche Federkleid wie das Männchen. Auch die Jungen sind deutlich der Vogelart zuzuordnen. Bei ihnen müssen sich die charakteristischen Wangenflecken allerdings erst noch ausbilden und die Kappe von Grau zu Rotbraun wechseln.

Klang

Der Gesang des Feldsperlings setzt sich aus einzelnen Zwitscherlauten zusammen, zwischen denen eine kurze Atempause liegt. Sie sind meist einsilbig. Während der Vogel sie aneinanderreiht, wechselt er bei einigen Wiederholungen die Tonhöhe. Dadurch bringt er ein wenig Varianz in die Melodie. Der Ton klingt nach einem tschilp und erinnert an den Gesang des Haussperlings. Dieser singt jedoch etwas höher.

Ernährung

Der Feldsperling ist ein typischer Körnerfresser. Mit seinem kurzen, kräftigen Schnabel kann er grobe Körner und Sonnenblumenkerne perfekt aufnehmen. Damit lassen sich sogar Nüsse aufknacken und in passende Portionen aufteilen. Darüber hinaus frisst er gern Kräutersamen. Solltest Du im Winter oder das ganze Jahr über ein wenig Futter bereitstellen, bedienen sich die Feldsperlinge auch daran.

Beim Nachwuchs gestaltet sich die Futterpräferenz etwas anders: Er wird von den Eltern mit proteinreicher tierischer Nahrung versorgt. Dafür ziehen die erwachsenen Tiere los und begeben sich auf die Suche nach Larven, Würmern und Insekten. 

Brutzeit

Im April beginnt die Brutzeit der Feldsperlinge. Haben sie einen Brutpartner gefunden, ziehen sie mit ihm zusammen ihren Nachwuchs groß. Für ihr Gelege suchen sie sich Baumhöhlen oder andere Zufluchtsorte. Sie kleiden die Niststätte mit Federn und Tierhaaren aus und stabilisieren sie mit Zweigen.

Pro Gelege legt das Feldsperlingweibchen vier bis sechs Eier. Sie haben eine hellgraue Schale und braune Tupfen. Bevor der Nachwuchs schlüpft, bebrütet die Mutter sie für knapp zwei Wochen. Im Anschluss kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht und die Nahrungssuche. Nach weiteren drei Wochen sind die Küken flügge und verlassen das Nest.

Im Anschluss kümmert sich das Weibchen um eine weitere Brut, das Männchen unterstützt die erste weiterhin bei der Futtersuche. Insgesamt ziehen Feldsperlinge in der Brutzeit von April bis Juli bis zu drei Bruten groß.

Lebensraum

Wie der Name schon verrät, hält sich der Feldsperling eher in dörflichen Gebieten auf. Die Tiere bevorzugen viel Grün wie Laub-, Misch- und Nadelwälder und halb offene bis offene Regionen wie Felder und Wiesen. Außerdem sind sie in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben zu finden.

Mit der Zeit kommen aber auch immer mehr Feldsperlinge in die Städte, um in Parks und Gärten nach Nahrung zu suchen. Dabei kann es passieren, dass Feld- und Haussperlinge in einem Konkurrenzverhältnis leben.

Die Tiere, die in unseren heimischen Gefilden vorkommen, bleiben das ganze Jahr über bei uns. Damit zählen sie zu den Standvögeln. Im Winter ist die Wahrscheinlichkeit daher groß, dass Du sie auf dem Boden in Deinem Garten herumhüpfen siehst. Dort sind sie auf der Suche nach Nahrung. Alternativ suchen sie sich Leckerbissen in den Futterspendern.

Weitere wissenswerte Fakten rund um den Feldsperling

  • Gerade in vielen städtischen Gebieten steht der Feldsperling unmittelbar in Konkurrenz zu seinem Verwandten, dem Haussperling. Innerhalb einer Gruppe an Feldsperlingen jedoch besteht keinerlei Wettbewerbsgefühl. Im Gegenteil: Sie schließen sich sogar aktiv zusammen, um gemeinsam zu brüten. Zudem bleiben Brutpaare ihr ganzes Leben zusammen.
  • Wie viele weitere Vogelarten trägt der Feldsperling ebenfalls je nach Region unterschiedliche Bezeichnungen. Alle spielen auf seinen bevorzugten Lebensraum an. Er ist auch als Wassersperling bekannt, da er sich gern in der Nähe von Gewässern aufhält.
  • Um den Feldsperlingen in der Brutzeit unter die Flügel zu greifen, kannst Du passende Nistkästen in die Äste in Deinem Garten hängen. Als Höhlenbrüter freuen sie sich über Brutplätze ‒ die für sie immer seltener werden.


Bildquelle(n):
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