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05.03.23

Rotkehlchen

Rotkehlchen

Die Bezeichnung vieler Vögel lässt auf ihre Eigenschaften schließen, insbesondere auf ihr Aussehen. Das trifft auch beim Rotkehlchen (Erithacus rubecula) zu. Der kleine Vogel zählt zu den Fliegenschnäppern (Muscicapidae).

In unseren heimischen Gefilden leben aktuell zwischen 3 400 000 und 4 350 000 Brutpaare. Obwohl die Population über die letzten Jahrzehnte ein wenig zurückgegangen ist, bleibt ihre Anzahl zum Glück stabil und das Rotkehlchen gilt als nicht-gefährdet. Die Lebenserwartung liegt durchschnittlich bei 3 bis 5 Jahren.

Aussehen

Kaum ein Vogel ist so unverkennbar wie das niedliche Rotkehlchen. Es hat einen runden Bauch und schwarze Knopfaugen. Zudem erreicht es eine stattliche Größe von 12,5 bis 14 cm.

Das Gefieder am Unterbauch zeigt sich in einem hellen beige-weißen Farbton. Auch der Bürzel weist diese Färbung auf. Vom Kopf über den gesamten Rücken und die Schwingen bis hin zu den Schwanzfedern ziert das Rotkehlchen ein grau-braunes Federkleid. Beim Aufspannen der Flügel lässt sich erkennen, dass es eine weiße Unterseite besitzt.

Das auffälligste Merkmal der Vogelart befindet sich im Kopf- und Brustbereich. Hier erstrahlt die Farbe in einem leuchtenden Orange-Rot. Damit wird das Tier zu einem unmittelbaren Blickfang. Um diese Fläche herum setzt sich ein schmaler grauer Streifen ab, der die warme Farbe zusätzlich hervorhebt.

Beim Nachwuchs muss sich der charakteristische Farbton erst noch herausbilden. Bei den Jungvögeln hat die Stelle ein gelb-braunes Muster.

Klang

Der Gesang des Rotkehlchens bildet eine aufgeweckte Melodie. Er besteht aus hohen Pfeiftönen, die der Vogel Trillertöne in einer meist noch höheren Tonart beimischt. Damit wirkt das Rotkehlchen ein bisschen frech. Viele bezeichnen den Klang allerdings als schwermütig.

Wenn Du zu den Frühaufstehern gehörst, dann hast Du die Möglichkeit, dem Konzert des Rotkehlchens lange zu lauschen. Bereits 50 Minuten vor Sonnenaufgang setzt es zu seinem Lied an. Von Februar bis Juli lädt es zum Zuhören ein.

Ernährung

Vielleicht hast Du den hübschen Vogel schon einmal mit einem Regenwurm im Schnabel herumfliegen sehen. Die Tiere gehören zur Leibspeise der Rotkehlchen, genau wie Schnecken, Insekten und Spinnen. Mit ihrem dünnen Schnabel können die Vögel optimal in der Erde und in Bodennähe nach der tierischen Nahrung suchen.

Das Rotkehlchen zählt zu den Weichfutterfressern. Neben den oben erwähnten Futterquellen verspeist es auch gern Früchte und Beeren. Da die Nahrungsvorkommen in den kälteren Monaten immer weiter zurückgehen, sind die Singvögel zunehmend auf Wildvogelfutter angewiesen.

Wenn Du ihnen bei der Nahrungssuche helfen möchtest, stelle ihnen am besten eine Mischung mit feinen Sämereien wie Kleie oder Haferflocken in der Nähe des Bodens bereit. Dort sehen sie sie besonders schnell. Getrocknete Insekten sorgen in dem Fall für eine Extraportion Proteine.

Brutzeit

Für die Rotkehlchen erstreckt sich die Brutzeit von März bis Juli. Dafür finden sich bereits im vorigen Winter Pärchen zusammen, wenn die Vögel hier überwintern. Genau wie bei ihrem Jagdgebiet wählen sie Hecken oder Unterholz in Bodennähe für ihre Brutstätte. Mithilfe von Gräsern und Moos formen sie ein Nest, das sie mit Tierhaaren auskleiden.

Das Weibchen legt rund vier bis sieben Eier pro Brut. Bis die Nachkommen schlüpfen, brütet es die Eier ungefähr innerhalb von zwei Wochen aus. Sie besitzen eine helle Schale und braun-rote Sprenkel. Die Vogelküken werden zwei weitere Wochen von ihren Eltern gefüttert. Oft bereiten diese allerdings währenddessen schon alles für die nächste Brut vor, da die Sterberate durch Fressfeinde sehr hoch ist. Insgesamt legen Rotkehlchen drei Mal in der Brutzeit Eier.

Lebensraum

Das Rotkehlchen stellt keine großen Ansprüche an seinen Lebensraum. Sobald es dichte Vegetation wie Sträucher und Hecken in der Nähe gibt, reicht ihm das schon aus. Daher kannst Du den Vogel sowohl in Laub- und Mischwäldern als auch in Nadelwäldern, Gärten und Parks beobachten.

Im Herbst teilt sich die Population in Deutschland in zwei Gruppen auf. Während sich die einen auf die kälteren Monate in unseren Regionen vorbereiten, wappnen sich andere für eine Reise in den Süden. Als Teilzieher fliegen die Tiere im Oktober in ihr Winterquartier im warmen Mittelmeerraum. Dabei sind sie selten als Gruppe, sondern eher als Alleinreisende unterwegs.

Weitere wissenswerte Fakten rund um das Rotkehlchen

  • Das Rotkehlchen wurde von dem NABU nicht nur einmal, sondern inzwischen sogar zwei Mal zum Vogel des Jahres gewählt. Den Titel bekam der hübsche Vogel in den Jahren 1992 und 2021.
  • Auf der Suche nach Futter verhalten sich Rotkehlchen nur wenig scheu. Wenn Du Deinen Garten aufräumst und Dich dabei den Blumenbeeten widmest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dich ein gefiederter Freund begleitet. Er wartet auf die für ihn leckeren Würmer und Larven, die zum Vorschein kommen.
  • Nicht nur die Männchen markieren ihre Reviere. Im Winter kann es vorkommen, dass die weiblichen Rotkehlchen Gebiete für sich beanspruchen. Danach wechseln sie dann wieder in die ihres Partners aus dem Vorjahr.
  • Rotkehlchen halten sich gern in der Nähe von Wasser Wenn Du ihnen etwas Gutes tun möchtest, kannst Du also eine Schale mit frischem Wasser als Vogelbad aufstellen. Achte nur darauf, es regelmäßig zu reinigen.


Bildquelle(n):
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