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16.04.23

Zaunkönig

Zaunkönig

Der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) scheint ein besonders adliger Vogel zu sein, zumindest, wenn wir von seinem Namen ausgehen. Trotzdem ‒ oder gerade deswegen ‒ besucht er unsere heimischen Gärten eher selten. Der kleine gefiederte Freund bildet eine eigene Familie in der Gattung der Vögel.

Glücklicherweise gilt der Zaunkönig als nicht-gefährdete Vogelart mit einem Bestand von 2 550 000 bis 3 000 000 Brutpaaren. Über die letzten Jahrzehnte ist die Zahl an Individuen sogar um fast 20 % gestiegen. Die kleinen Singvögel werden bis zu 4 Jahre alt.

Aussehen

Entgegen des royalen Namens, den der Vogel trägt, hat er ein eher unscheinbares Federkleid. Die Grundfarben bestehen aus einem hellen Braunton, einem Rotbraun sowie einer cremeweiß-beigen Nuance. Während die Federn im Brust- und Bauchbereich helle Töne aufweisen, ziert seinen Rücken ein rötlich-braunes Gefieder. Seine Schwingen präsentieren sich in der gleichen Farbgebung. Der Kopf des Zaunkönigs ist eher dunkel gehalten, bis auf einen weißen deutlichen Strich am oberen Augenlid.

Die Federn an seinem Körper sind detailreich mit schwarzen und weißen Linien gemustert. Auffällig sind auch seine Schwanzfedern, die eindrucksvoll in die Höhe stehen. Seine Füße und den Schnabel schmücken ein eher unauffälliges Braun. Der Zaunkönig gehört mit seinen knapp 9‒10,5 cm Körpergröße zu den kleineren Singvogelarten.

Klang

Selbst wenn Du die Vogelart nicht sehr häufig in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon antriffst, so hast Du ihren Gesang bestimmt schon einmal vernommen ‒ immerhin zählt der Zaunkönig mit seiner kräftigen Stimme zu den lautesten Singvögeln. Wenn er richtig loslegt, erreicht er Lautstärken von bis zu 90 Dezibel ‒ lauter als der Straßenverkehr auf den Hauptstraßen.

Die Melodie besteht aus einem Arrangement an hellen Pfeiftönen, die der Vogel gelegentlich mit Trillertönen abwechselt. Dadurch entsteht ein aufgewecktes Lied, das für manche Ohren allerdings auch als ein Schmettern durchgehen könnte.

Gerade im Frühjahr und Sommer ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du den Zaunkönig hörst. Ab Februar beginnt er bereits 40 Minuten vor Sonnenaufgang mit seinem lieblichen Gesang. Bis in den Juli hinein hast Du so musikalische Untermalung beim Aufstehen.

Ernährung

Mit seinem langen, schmalen Schnabel zählt der Zaunkönig zur Gruppe der Weichfutterfresser. In ihr Beuteschema fallen vor allem tierische Nahrungsquellen wie Spinnen und Insekten. Sie liefern dem Vogel wertvolle Proteine. Darüber hinaus frisst er Kleie oder Haferflocken. Gerade im Herbst und Winter, wenn sich die Futtersuche durch die niedrigen Temperaturen erschwert, wenden sie sich den Getreidebestandteile zu.

Möchtest Du dem Singvogel bei der Versorgung mit Nährstoffen helfen, dann wähle am besten ein Wildvogelfutter mit feinen Sämereien. Diese kann er gut mit seinem Schnabel aufnehmen. Insgesamt spielt sich die Nahrungssuche bei dem Singvogel eher in Bodennähe ab, daher solltest Du das bei der Platzierung des Futterspenders berücksichtigen. 

Brutzeit

Für den Zaunkönig beginnt die Brutzeit im April und endet im Juli. Währenddessen sind die weiblichen Zaunkönige bis auf den Nestbau auf sich allein gestellt und müssen sich um die komplette Nahrungssuche kümmern.

Das Nest des Zaunkönigs unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den Nestern der anderen Vogelarten. Er nutzt zum Bau keine Zweige oder Reisig, sondern greift auf Moos und Lehm zurück. Aus diesen Materialien formt er ein kugelförmiges Nest. Der Eingang befindet sich nicht ‒ wie bei vielen Nestern und Nistkästen ‒ vorn, sondern an der Seite.

Nachdem das Nest fertiggestellt ist, legt das Weibchen zwischen fünf und sieben Eier. Diese sind im Einklang mit der geringen Körpergröße des Tieres ebenfalls vergleichbar klein. Dabei legt das Weibchen nicht alle auf einmal, sondern eins pro Tag. Sobald sie damit fertig ist, bebrütet sie sie knapp zwei bis zweieinhalb Wochen.

Lebensraum

Was das Habitat des Zaunkönigs angeht, ist dieser nicht besonders wählerisch. Er hält sich sowohl an Feldern und in Wäldern auf als auch in Parks und Gärten. Dabei ist ihm nur wichtig, dass er dichte Vegetation wie Büsche und Sträucher vorfindet, in denen er sich verstecken kann. Gerade Beerensträucher sind bei den Tieren begehrt.

Zaunkönige beehren uns das ganze Jahr über mit ihrer Anwesenheit. Bei der Futtersuche kannst Du sie bestimmt in Deinem Garten beobachten. Dafür solltest Du Deinen Blick Richtung Boden richten, da sie sich dort bevorzugt aufhalten. Tiere, die in kälteren Ländern beheimatet sind, fliegen im Herbst in den Süden, um dort zu überwintern. Daher gilt der Vogel als Teilzieher.

Weitere wissenswerte Fakten rund um den Zaunkönig

  • Der Zaunkönig wurde 2004 von der NABU zum Vogel des Jahres gekürt.
  • Sein wissenschaftlicher Name bedeutet aus dem Griechischen übersetzt so viel wie „Höhlenbewohner“. Tatsächlich wählen Zaunkönige diese aber nur in wenigen Fällen als Behausung, sie bevorzugen eher dichtes Gebüsch.
  • Während insgesamt ungefähr 70 Singvögel zur Familie des Zaunkönigs gehören, ist unsere heimische Vogelart die Einzige unter ihnen, die nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa und Asien lebt.


Bildquelle(n):
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