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16.10.23

Gartenrotschwanz

Gartenrotschwanz

Eine Singvogelart, die ein sehr bezeichnendes Federkleid trägt, ist der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus). Ihn triffst Du am ehesten in Waldgebieten an. Die Tiere gehören zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae) und erreichen ein Alter von bis zu 5 Jahren.

In Deutschland leben aktuell zwischen 91 000 und 155 000 Brutpaare. Die Vögel stehen auf der Vorwarnliste, daher sollte ein besonderes Augenmerk auf ihren Schutz gelegt werden. Glücklicherweise hat sich ihr Bestand in den letzten Jahrzehnten um die Hälfte verdoppelt ‒ eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Aussehen

Der Gartenrotschwanz hat ein recht buntes Gefieder. Daher solltest Du ihn bereits aus der Entfernung mühelos erspähen können. Auf der Oberseite trägt das Männchen ein elegantes schwarzes Gefieder. Es erstreckt sich vom Kopf über den Rücken bis hin in die Schwingen. Bei manchen Tieren fällt es eher gräulich aus.

Auch das Gesicht des männlichen Gartenrotschwanzes zeigt sich in dem schwarzen Farbton. Hier ist er sogar noch etwas dunkler als im restlichen Gefieder. Die Nuance zieht sich entlang des Halses bis in den oberen Brustbereich. Einen Kontrast dazu bildet die schneeweiße Stirn.

Erst auf der Unterseite kommt bei dem Vogel Farbe ins Spiel. Seine Brust ist leuchtend orangerot gefärbt. Am Unterbauch setzt sich weißes Gefieder durch. Damit ähnelt der Bereich optisch ein wenig der Färbung des Rotkehlchens. Beim Rest ergeben sich aber deutliche Unterschiede. Der gleiche rostfarbene Farbton findet sich auch in den Schwanzfedern wieder und ist somit namensgebend.

Das Weibchen hat ‒ wie bei einem Großteil der Singvogelarten ‒ ein schlichteres Gefieder. Es trägt die gleichen orangeroten Schwanzfedern, ansonsten ist das Federkleid aber eher in verschiedenen Brauntönen gehalten. Insgesamt haben beide Geschlechter eine filigrane und zarte Gestalt. Die Beine und der längliche, dünne Schnabel sind in einem unauffälligen Grau-Schwarz gehalten. Gartenrotschwänze sind zwischen 13 und 15 cm groß.

Klang

Der Gartenrotschwanz hat einen sehr charakteristischen Gesang. Er besteht aus unterschiedlichen Pfeif- und Zwitscherlauten, die er zu einer Strophe reiht. Sie haben wechselnde Tonlagen, sind aber generell höher. Dadurch ist der Gesang sehr abwechslungsreich. Zwischen den einzelnen Strophen macht der adrette Vogel eine deutliche Pause.

Die Tiere sind absolute Frühaufsteher. In den Frühjahrs- und Sommermonaten, genauer von April bis Juli, beginnen sie bereits 80 Minuten vor Sonnenaufgang mit ihrem Gesang. Sollte Dich ein Gartenrotschwanz in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon besuchen kommen, kannst Du ihn aller Wahrscheinlichkeit nach also schon beim Aufstehen hören.

Ernährung

Auf dem Speiseplan des Gartenrotschwanzes steht allen voran tierische Nahrung. Er geht auf die Jagd nach Spinnen, Larven, Insekten und Raupen. Sie versorgen den Vogel mit ausreichend Nährstoffen, besonders mit Proteinen. Daneben frisst er auch gern Beeren und Früchte.

Bevor er sich seine Beute schnappt, beobachtet der Vogel sie erst einmal von seiner Ansitzwarte aus. Auf diese Weise passt er den perfekten Moment ab, um loszufliegen.

Brutzeit

Sobald der Gartenrotschwanz aus seinem Winterquartier zurückkehrt, beginnt für ihn im Mai die Brutzeit. Als Höhlenbrüter sucht sich ein Pärchen natürliche Höhlen in Bäumen, aber auch künstliche Nistmöglichkeiten wie Nistkästen. Die Rollenverteilung ist dabei klar: Das Männchen ist dafür verantwortlich, diverse Stellen zu suchen, während das Weibchen am Ende das letzte Wort hat.

Für den Nestbau sammeln die Tiere fleißig Zweige, Halme, Moos und Blätter. Um das Nest im Anschluss zu polstern, kommen Federn und Tierhaare hinzu. Nachdem alles für den Nachwuchs vorbereitet ist, legt das Weibchen bis zu sieben Eier pro Gelege. Sie haben eine strahlend blaue Schale und sind somit ähnlich auffällig gestaltet wie die Vögel selbst.

Nach rund 14 Tagen, in denen das Weibchen die Eier bebrütet, schlüpfen die jungen Gartenrotschwänze. Anschließend versorgen ihre Eltern sie mit Nahrung. Sobald sie flügge sind, unternehmen sie die ersten Ausflüge außerhalb der Brutstätte. Pro Jahr zieht ein Vogelpärchen in der Regel nur eine Brut groß ‒ im Herbst geht es dann schließlich für alle in den Süden.  

Lebensraum

Bei uns gehören die Gartenrotschwänze eher zu den selteneren Gartenbesuchern ‒ trotz ihres Namens. Das war allerdings nicht immer so, früher hat man sie durchaus öfter in Menschennähe herumfliegen oder -hüpfen sehen. Heute ist der hübsche Vogel eher in ländlichen Regionen, vor allem in Misch- und Laubwäldern, zu Hause.

Solltest Du einen Garten besitzen, der Rückzugsmöglichkeiten in Form von Büschen und Sträuchern sowie einigen Bäumen bietet, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Dich Gartenrotschwänze besuchen.

Die Vögel gehören zu den Langstreckenziehern. Im Herbst bereiten sie sich entsprechend auf ihren Flug in wärmere Gebiete vor. Dabei bevorzugen sie die hohen Temperaturen in Zentralafrika. Im April kommen sie pünktlich zur beginnenden Brutzeit zurück.

Weitere wissenswerte Fakten über den Gartenrotschwanz

  • Damit sich Gartenrotschwänze in ihrer Umgebung wohlfühlen, benötigen sie eine vielfältige Landschaft. Neben Bäumen und Sträuchern schließt das offene Gebiete und Nistmöglichkeiten ein. Daher gelten die Vögel auch als Hinweis darauf, dass das Ökosystem dort gesund ist.
  • Da sich die Vögel vorwiegend in Wäldern aufhalten, werden sie auch Baumröthele oder Holzrothschwanz genannt.


Bildquelle(n):
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